Interview mit Daniel Meier des WSV Nofels in der VN

Riesentorlaufspezialist Daniel Meier geht sein nächstes Comeback an.

 

Der lange Leidensweg ist kein Thema mehr. Es gehe ihm ausgezeichnet, sagt Ski-Ass Daniel Meier bestimmt. Der verletzungsgeplagte Feldkircher brennt auf einen Start im ersten Weltcup-Riesentorlauf in Sölden. „Da muss ich dabei sein, das ist klar“, lässt er keine Zweifel offen, dass in gut einem Monat am Rettenbachferner der Name Meier auf der Startliste sein wird. „Ich habe keinen Fixplatz. Aber ich weiß, dass ich schnell Skifahren kann. Und dem steht aktuell nichts im Weg.“

 

Hinter Marcel Hirscher, Manuel Feller sowie die über den Europacup qualifizierten Johannes Strolz und Dominik Raschner sind die Startplätze für Sölden noch zu besetzen. Philipp Schörghofer, Roland Leitinger oder Stefan Brennsteiner kommen ebenfalls von Verletzungen zurück. „Ich habe mit Magnus Walch einen Mitstreiter, wir pushen uns gegenseitig.“

 

Er habe bereits viele und gute Skitrainings und auch Materialtests mit der Skifirma Rossignol hinter sich. „Das muss sich bezahlt machen“, glaubt der Mann vom WSV Nofels. In diesen Tagen gibt es am Gletscher in Pitztal neue Anhaltspunkte, wie es um die Form steht. „Heute sind wir zwar mehr auf den Steinen rumgerutscht, als Ski gefahren“, erzählt Meier. „Es hat geregnet und wenig Schnee. Aber es ist kälter geworden, morgen bekommen wir eine Kunstschneepiste“, freut er sich auf die nächsten Trainingseinheiten.

 

Meiers Tatendrang wurde 2014 und 2015 durch Rückenprobleme gebremst. Am Ende der Saison 2016/17 zeigte er mit einem 18. Platz im Weltcup-RTL von Kranjska Gora auf, fuhr im Europacup zweimal aufs Podest. Der Rückschlag folgte im September: In der Vorbereitung auf den Winter riss er sich bei einem Riesentorlauf in Coronet Peak das Kreuzband. Nach nur drei Monaten Rehabilitation wagte er sich wieder auf die Ski. „Dafür haben andere acht Monate gebraucht.“ Mit einem fünften Platz feierte er im März beim FIS-Rennen in Jenner das Comeback. Und wurde mit einem gerissenen Meniskus gleich wieder gestoppt. „Jede Krise hat mich in der Vergangenheit weitergebracht“, nimmt er den (hoffentlich) letzten Rückschlag zum Anlass, noch härter auf seine Ziele hinzuarbeiten. „Ich möchte in die Top 15 fahren“, hat Meier seinen Weg für diese Saison definiert.

 

(Quelle VN vom 26.09.2018)

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